Pilotprojekt E-Junioren

Das Fazit nach zwei Stunden Spielzeit war denn auch durchaus positiv. Marlies Fabian versammelte nach Turnierschluss alle Trainer zu einer Kurzsitzung und erörterte positive wie negative Aspekte.

«Wir spielen in Flawil schon lange ohne Schiedsrichter, für mich ist der Versuch hier also nichts Neues, ich sehe es positiv», waren die Worte von Mischa Sutter.

Zustimmung gibt es auch von Kevin Forster (FC Münsterlingen): «Auf diesem Niveau braucht es nach meiner Meinung noch keine Schiedsrichter, die Kinder wollen spielen und merken selber, wenn sie ein Foul begangen haben. Anders sieht es hingegen in der 1. Stärkeklasse aus, wo der Ehrgeiz grösser ist.»

Eine andere Meinung war, dass das Spiel mit Schiedsrichter durchaus Sinn macht. «Bei uns pfeifen die C- und B-Junioren. Wenn sie sehen, dass der Job als Unparteiischer nicht so einfach ist, entwickeln sie mehr Verständnis für den 23. Mann bei ihren eigenen Spielen», war mehrmals zu hören.

Häufiges Thema waren auch die Eltern, die vielfach wegen übertriebenem Ehrgeiz Auslöser eines Konflikts sind. Auch darum ist es wichtig, wenn sie das Tun ihres Sprösslings hinter den Abschrankungen verfolgen. Dazu Marlies Fabian: «Es ist auch klar, dass bei engen Örtlichkeiten die Auflagen nicht immer eingehalten werden können. Wichtig aber ist, wenn der Trainer seine Aufgabe ohne Einfluss der Eltern erledigen kann.»

Ein Diskussionspunkt war auch die Spielzeit. Der Verband gibt 60 bis 100 Minuten vor. In Bischofszell betrug sie bei fünf teilnehmenden Mannschaften 80 Minuten (4x20 Minuten). Sicher ein Wert an der oberen Grenze, weil Spieler von Mannschaften, die mit einem engen Kader vor Ort waren, zum Ende des Turniers kräftemässig stark abbauten.

Ob die Regeln des Pilotprojekts umgesetzt werden, ist Gegenstand von Gesprächen, die in den kommenden Monaten geführt werden.

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